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Wenn es um Kleidung geht, werden die beiden Begriffe Latex und Gummi oftmals synonym verwandt, um das gleiche Material zu beschreiben. Meist wird jedoch von Latex gesprochen.
So üblich die Bezeichnung Latexkleidung aber im allgemeinen Sprachgebrauch ist, so irreführend ist sie auch. Richtig müssten wir von Gummikleidung sprechen. Denn genau genommen handelt es sich bei Latex lediglich um den Milchsaft des Kautschukbaums. Aus dem Milchsaft gewinnt man Naturkautschuk, aus Naturkautschuk wiederum wird durch u.a. Hitzezufuhr und Zusatz von Schwefel Gummi hergestellt. Vulkanisierung nennt sich dieser Vorgang. Der beigefügte Prozentsatz an Schwefel bedingt den Härtegrad des Gummis, aus dem vielerlei für den Fetischisten unentbehrliche Produkte wie Masken, Anzüge, Handschuhe,Strümpfe,und Dessous , sowie Oberbekleidung hergestellt werden.
Der besondere Reiz beim Tragen von Latexbekleidung liegt beispielsweise in außergewöhnlichen Temperatureffekten (Sauna-Anzüge, Bodybags oder Vakuumbetten). Oft wird es als besonders angenehm empfunden, ein Material zu tragen, dass wie eine zweite Haut anliegt. Die besonderen Möglichkeiten zur Betonung von Körperform und Geschlechtlichkeit des Trägers/der Trägerin von Latexkleidung spielen ebenso eine Rolle. Für viele Betrachter dient allein der Anblick des von Kopf bis Fuß in Latex gehüllten Partners als sexuelle Stimulanz.
Latexbekleidung ist relativ pflegeintensiv, was jedoch vom eingefleischten Liebhabern gerne in Kauf genommen wird. Oft ist die Pflege und ausgiebige Beschäftigung mit der Bekleidung schon ein Teil des erotischen Rituals. Das Berühren des Materials und die Vorfreude eines seiner Lieblingsstücke gleich über den ganzen Körper zu spüren, wirkt auf sehr viele Latexfetischisten oft erregender als irgendeine andere Phantasie.